1 Jun
In der Ottenbrucher Strasse 54 hatten es die Eigentümer schon versucht : Trotz Denkmalschutz beantragten sie eine Solaranlage auf dem Dach. Außer von der Kaiserhöhe (mit Fernglas) hätte die niemand gesehen. Doch die untere Denkmalbehörde lehnte ab.
Am 26.5. diskutierten zum Thema Matthias Kaufmann (Architekt), Hermann Ott (Bundestagskandidat), Stefan Bürk (Verbraucherberatung) und Dr. Ludger J. Sutthoff (LVR - Amt für Denkmalpflege im Rheinland) im Gemeindesaal der Kirche auf dem Ölberg (Rolandstrasse).
Eine Lösung gibt es noch nicht, aber einen Ansatz : Über eine Bereichssatzung könnte die Stadt für 10% der Häuser Solaranlagen zulassen.
Hier die Presseerklärung dazu :
Stadt muss grüne Arbeitsplätze fördern
Das Land NRW hat Förderzusagen über insgesamt 25 Mio. Euro gemacht. Mit diesem Geld sollen 13 Ziel2-Projekte im Bergischen Land gefördert werden.
Lorenz Bahr, stadtentwicklungspolitische Sprecher und Oberbürgermeisterkandidat:
„Wir freuen uns, dass nun Projekte umgesetzt werden, die den Strukturwandel in Wuppertal und dem Bergischen Land vorantreiben. Wir machen uns besonders für die Förderung im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz stark. Um dieses Ziel weiter zu verfolgen, stellt die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN einen Ergänzungsantrag zur der Vorlage der Verwaltung ´Energieeffizienz und Klimaschutz in Wuppertal´. Wir beantragen die Entwicklung eines Energieeffizienz-Clusters im Rahmen der Ziel2-Förderung sowie eine Satzung für das Sanierungsgebiet Arrenberg/ Elberfelder Nordstadt, die für 10% der Dächer denkmalgeschützter Häuser die Nutzung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen ermöglichen soll. In der Vergangenheit gab es oft Konflikte zwischen der Denkmalbehörde und HausbesitzerInnen, die auf erneuerbare Energien setzen wollen.
Wir möchten, dass Wuppertal jetzt energisch voran schreitet und die ökonomischen sowie ökologischen Chancen nutzt, den Wirtschaftsstandort zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Die gemeinsam mit dem WSW Partner Electrabel geplante Energieeffizienz GmbH und der Ausbau des Ökoprofit-Projektes weisen bereits den richtigen Weg. Ein Beispiel für erfolgreiche Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien ist die Wuppertaler Niederlassung der Fa. Schaeffler AG, ehemals FAG Kugelfischer, die im Gegensatz zu dem momentanen Negativtrend in Zeiten der Wirtschaftskrise, mit der Produktion von Wälz- und Kugellager für Windkraftanlagen voll ausgelastet arbeitet, gefüllte Auftragsbücher vorweisen kann und sogar einen Beschäftigungspakt bis 2016 geschlossen hat. Dieses Beispiel zeigt eine Wachstumsbranche, die auch in Wuppertal zur verstärkten Schaffung grüner Arbeitsplätze gefördert werden muss.
2 Kommentare für "Solaranlage bei Denkmalschutz"
Egal, was bei solchen Diskussionen herauskommt, ganz wichtig finde ich doch schonmal, dass diese Themen überhaupt behandelt werden. Nur so kann doch verbreitet ein Bewusstsein für die Problematik geschaffen werden, was dann hoffentlich dazu führt, dass die Nutzung erneuerbarer Energien sich noch weiter durchsetzt und der “grüne Faktor” in allen Bereichen des Lebens bald eine Rolle spielt. Wenn das nicht bald geschieht, gehen irgendwann einfach die Lichter aus, noch haben wir aber wohl eine gute Chance, dies zu verhindern.
Natürlich ist es schön, wenn endlich mal darüber diskutiert wird. ABER es muss auch mal was konkret gemacht werden.
Ein Bsp.: Wir haben uns an einer Ausschreibung in einem Berliner Bezirk beteiligt, wo es um eine neue Mensa ging, welche möglichst mit alternativer Energie betrieben werden sollte. Wie gesagt ein neues Gebäude. Wir wollten das Dach mit einer Solaranlage bestücken, was sich angeboten hätte, da es auch noch ein Flachdach war. Doch am Ende wurde der Vorschlag abgelehnt, weil das Schulgebäude daneben unter Denkmalschutz steht und diese Anlage dann das Bild “versauen” würde. Auch andere Bewerber, die eine Solaranlage bauen wollten wurden abgelehnt…
Ich versteh die (Bezirks-) Politiker nicht. Auf der einen Seite hat jeder Einzelne von denen sich “Erneuerbare Energien” auf die Brust gemalt und auf der anderen Seite blockieren Sie das sogar auf Gebäuden die dem Land gehören. Wenn die dort wirklich mal anfangen würden Ihre “eigenen” Pläne durchzusetzen, dann könnten sie wirklich mal was gegen den Klimawandel tun.
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